Dienstag, Februar 14, 2012

Veränderungen im Klassenzimmer: Herausforderungen für uns alle!

Heute bilde ich nur ein paar kurze Gedanken ab, die mich schon die letzten Tage und Wochen sehr beschäftigen. Für den heutigen Impuls für einen weiteren Blogeintrag hat eine in New York geführte Diskussion über "The Future of Higher Education + Classroom of the Future" im Rahmen der Social Media Week 2012 gesorgt (an der ich per Video-Livestream teilnehmen durfte).

Mir geht es hier mal wieder um die mögliche Zukunft von Lukas, unserem fiktiven Studenten im Jahr 2020. Was würde passieren, wenn in den kommenden Jahren die Klassenzimmer verstärkt mit Smart-Boards (digitalen Tafeln) und Social Web Feedback Boards (digitale Diskussionsflächen) ausgestattet würden?

Ob diese Neuerungen eine Verbesserung der Lehre ermöglichen, werden wir erst in vielen Jahren bewerten können. Ziemlich klar wäre aber jetzt schon, dass die Einführung von neuen Lehrmitteln bzw. Kommunikationsplattformen in Schulen, einen bedeutenden Einfluss auf die zukünftigen Erwartungen von jungen Erwachsenen in Bezug auf die Kommunikation und die Zusammenarbeit im Lehrbetrieb, im Studium, im Arbeitsalltag und in der Freizeit erzeugen werden.

Eine große Herausforderung stellt dies aber nicht nur für die Heranwachsenden (wie Lukas) dar, die mit diesen Medien aufwachsen. Vielmehr sind wir alle gefragt, die wir ohne diese Möglichkeiten aufgewachsen sind. Es erfordert ein Umdenken im Umgang mit Informationen, Medien und Kommunikationsplattformen. Vermutlich wird der Veränderungsprozess viel Verständnis von allen Seiten erfordern.

Mit Blick auf unsere Grafik "Geschichte der Medienwolken 1960 – 2010" sehe ich ein wachsendes Potential für zukünftige Missverständnisse zwischen Mitarbeitern unterschiedlicher Generationen. Wenn nahezu jede Generation eine völlig unterschiedliche Medien- und Kommunikationssozialisierung erfahren hat, müssen die jeweiligen Erwartungen an "standardisierte" Vorgehensweisen und Nutzungsgewohnheiten neu überdacht werden...

Die Herausforderungen dieser Entwicklung könnte für uns "etablierte" Erwachsene möglicherweise schwieriger werden, als für die Heranwachsenden, die in diesem Jahrtausend geboren wurden und werden. Wir müssen deutlich mehr alte Gewohnheiten, liebgewonnene Arbeitsweisen und angebliches Wissen auf die Prüfsteine legen (lassen), als unsere jüngeren "Nachfolger".

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